Buckau und Plane
Die Buckau und die Plane sind kleine linke
Nebenflüsse der Havel und münden beide bei Brandenburg in
den Breitlingsee. Gleichfalls haben beide Flüsse ihre
Quellgebiete im Fläming.
Mit ca. 35 km Länge ist die Buckau der
kürzere Fluss von beiden. Der Name „Buckau“ ist slawischen
Ursprungs und bedeutet “Buchenbach“. Das erste Mal
urkundlich erwähnt wurde die Buckau im Jahre 1441.
Sie entspringt ca. 1
km entfernt westlich von Görzke südlich der Straße nach
Reppinichen inmitten einer Wiese am südöstlichen Abhang des
126 Meter hohen Bullenberges. Ihr Einzugsgebiet umfasst
427,8 km2. Als
zweiter Quellbach der Buckau wird der etwa gleichlange
Riembach bezeichnet. Er entspringt östlich von Görzke und
vereinigt sich mit der Buckau zwischen den Orten Rottstock
und Buckau an der Birkenreismühle an der Bundesstraße 107.
In einigem Abstand (ca. 2 km) fließt die Buckau dann östlich
an Ziesar vorbei, durchquert das Fiener Bruch und umrundet
am östlichen Rand den Mahlenziener Sander. Weiter fließt sie
durch den Brandenburger Neustädtischen Forst an den zu
Brandenburg gehörenden Waldweihersiedlungen Neue Mühle und
Wendgräben vorbei. Danach unterquert sie an der Buckaubrücke
die sogenannte „Magdeburger Heerstraße“, eine alte seit dem
Mittelalter genutzte Handelsstraße und ein Stück weiter die
Bahnlinie von Berlin nach Magdeburg, um kurz darauf in den
Breitlingsee zu münden. Zwischen Quelle und Mündung liegen
67m Höhenunterschied.
Die Buckau unterhalb der Wehranlage an der Neuen
Mühle,
© H. M. Waßerroth
Als die Neue
Mühle noch eine
Wassermühle
war,
Aufnahme vor
dem Abriss 1906,
(Ansichtskarte
ist nicht gelaufen)
Slg.
H. M. Waßerroth
Die wirtschaftliche Bedeutung der Buckau
beschränkt sich heute auf die Speisung einiger Fischteiche
und als Angelgewässer. In früherer Zeit wurde ihre
Wasserkraft für den Antrieb von insgesamt 9 Wassermühlen
genutzt.
Zugang zu den Fischteiche neben der Buckau an der
Neuen Mühle, hier waren sie noch nicht reaktiviert,
© H. M. Waßerroth
Heute sind die Fischteiche an der Neuen Mühle
wieder bewirtschaftet, mit einen gültigen Angelschein darf
hier auch geangelt werden,
© H. M. Waßerroth
Mit seinen Auen und Mischwäldern gewinnt
das landschaftlich besonders reizvolle Flussgebiet inmitten
des Naturparks Hoher Fläming touristisch eine immer größere
Anziehungskraft.
Die Buckau nach Unterquerung der Magdeburger
Heerstraße,
© H. M. Waßerroth
Buckauniederung vor der Mündung in den Breitlingsee
im Frühjahr 1985,
© H. M. Waßerroth
Die Buckau an der Mündung in den Breitlingsee im
Frühjahr 1985,
© H. M. Waßerroth
Ebenfalls im
Naturpark Hoher Fläming, 2 km westlich von Rabenstein,
entspringt die Plane. Sie hat aber keine eindeutige Quelle,
sondern erhält ihr Wasser aus einem sumpfigen Quellgebiet.
Mit einer Länge von gut 61 km schlängelt sie sich häufig
durch grüne Wiesen und Weiden. An ihren Ufern ist sie meist
von sattgrünen Baumreihen bewachsen. Das Wasser sammelt die
Plane aus einem Einzugsgebiet von 639 km2.
Sie ist Lebensader eines sonst recht quellarmen Gebietes.
Dank ihres sauberen Wassers hat sie gute Bestände von
Forellen und anderen Fischarten.
Der Name Plane entstammt wohl aus dem
altpolabischen „plony“, was einen „Fluss, der in der Ebene
fließt“ bezeichnet. „Plony“ bezieht sich auf ein ebenes,
flaches und unfruchtbares Gelände. Die erste
urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1205.
Die Plane oberhalb der Eichspitz-Brücke,
© H. M. Waßerroth
Wie bei der Buckau wurde auch die
Wasserkraft der Plane zum Antrieb zahlreicher Mühlen
genutzt.
Die Plane fließ auf ihrem Weg an der Burg Rabenstein vorbei,
passiert danach das älteste Dorf des Flämings, Rädigke,
durchquert die Belziger Landschaftswiesen und Golzow und
mündete kurz nach Unterquerung der Wilhelmsdorfer Landstraße
in Brandenburg in die Havel. Wegen des relativ hohen
Materialeintrages in die Havel und die damit verbundene
Entstehung von Versandungen
kam es im zunehmenden Schiffsverkehr auf der Havel zu
Behinderungen. Aus diesem Grund wurde im 19. Jahrhundert der
Endlauf der Plane künstlich in Richtung West abgebogen und
die Mündung 300m südlich der Havelmündung in den
Breitlingseee verlegt.
Die Plane, Blick von der Brücke am Buhnenhaus zur
Mündung in den Breitlingsee,
© H. M. Waßerroth
aus Wikipedia
überarbeitet und ergänzt von H. M. Waßerroth
vers. 1.2.1. vom 23.11.2019
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