Fast vergessene
Gaststätten und
Gaststätten mit langer Tradition
auf Ansichtskarten und Fotos
Teil 2 - Umgebung der eigentlichen
Stadt Brandenburg an der Havel
1904
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
1920
Verlag: Graph. Verl.-Anst. G. m. b. H.,
Breslau,
Foto: nicht angegeben
1935
Verlag: Postkartenverlag Herm. Haack,
Genthin,
Foto: nicht angegeben
1960
Verlag: VEB Bild und Heimat, Reichenbach,
Foto: Müller, Böhlitz-Ehrenberg
Das Hotel "Zum Goldenen Stern" in Plaue, ein
wunderschön verziertes Gebäude neben dem Rathaus von
Plaue und mit langer Tradition, wurde zu DDR-Zeiten
mit einer unschön und kalt wirkenden Fassade
renoviert. Nach der Wende genügte es den Standards
nicht mehr und verfiel. Heute ist der Stern schon
lange untergegangen, das Gebäude wurde abgerissen.
Das ehemalige „Hotel zum Goldenen Stern“ wurde an der Stelle
errichtet, an der man 1713-1730 in einer Manufaktur
das braune Plauer „Porzellan“ fertigte.
1917
Verlag: Otto Habedank, Brandenburg a. H.,
Foto: Otto Habedank, Brandenburg a. H.
1916
Verlag: Otto Habedank, Brandenburg a. H.,
Foto: Otto Habedank, Brandenburg a. H.
1917
Verlag: Otto Habedank, Brandenburg a. H.,
Foto: Otto Habedank, Brandenburg a. H.
21.09.2018
Foto: © H. M. Waßerroth
Annonce aus: Brandenburg
(Havel) - Ein Führer durch die Chur- und Hauptstadt
und ihre Umgebung, Verlag J.
Wiesike, Brandenburg (Havel) 1926
Das Hotel Schwazer Adler in Plaue
befand sich in der Genthiner Straße 7. Es ist ein
geschichtsträchtiger Ort. Seit etwa 1700 soll an
dieser Stelle Gastronomie betrieben worden sein.
Hier startete dann auch der Umzug zum Plauer
Fischerjakobi. Einen Namen bekam diese Adresse um
1900 als "Voigt's Blumengarten". Belegt sind seit
dieser Zeit mehrere Umnutzungen und Besitzerwechsel;
Nutzungen als Café und Konditorei, auch ein Friseur
und Fotograf sollen ansässig gewesen sein, im Krieg
war es Parteilokal der NSDAP, dann geschlossen und
ab 1947 ein Altersheim des Caritasverbandes. Die
Altenpflege übernahmen Ordensschwestern des
Marienkrankenhauses. Für die Schwestern wurde der
Saal zur Kapelle umgebaut. 1991 gab der
Caritasverband das Objekt auf und verkaufte es. Nur
kurze Zeit war dann hier das Plauer Fischereimuseum
untergebracht, musste aber wegen Einsturzgefahr bald
wieder ausziehen. Heute stehen von dem Gebäude nur
noch die Aussenmauern.
um 1930
Verlag: Otto Habedank, Brandenburg (Havel),
Foto: Otto Habedank, Brandenburg (Havel)
1955
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
1955
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
Annonce aus: Brandenburg
(Havel) - Ein Führer durch die Chur- und Hauptstadt
und ihre Umgebung, Verlag J.
Wiesike, Brandenburg (Havel) 1926
Das Kaffehaus Rühle in Plaue, heute
bekannt unter dem Namen "Villa Lindenhof"
hat die Zeiten überlebt und ist heute eine gute
Adresse der Gastlichkeit. Auch die Architektur des
Gebäudes hat ihren Charme behalten.
1944
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
Datum unbekannt
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
Auch in Göttin war man auf
Ausflugsgäste vorbereitet, nur wenige 100 Meter von
der Station der Brandenburgischen Städtebahn
entfernt, nahe der Ortsmitte.
1902
Verlag: J. Friedländer, Brandenburg,
Foto: nicht angegeben
1906
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
Bereits seit 1747 bestand in Wilhelmsdorf das
Gasthaus "Zum Neuen Krug" als beliebtes
Ausflugsziel. Mit Gestaltung des Krugparks neben dem
Gasthaus ab 1825 durch den Schornsteinfegermeister
Johann Gottfried Bröse erhielt Wilhelmsdorf ein
weiteres Ausflugziel.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gasthaus
umgebaut und als Schule weiter genutzt. Nach dem
Neubau der Schule brauchte man dieses altehrwürdige
Gebäude nicht mehr. Heute verfällt es
zusehends.
1927
Verlag: Moderne Fototechnik O. Habedank,
Brandenburg/H.,
Foto: nicht angegeben
1927
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
Der Ort Wilhelmsdorf, als Kolonie gegründet, wurde
1937 ein Ortsteil von Brandenburg. Schon früh
entwickelte sich dieser Ort zu einem Ausflugsziel
der Brandenburger. Die Gaststätte "Zur Post"
ist noch heute in Familienbesitz.
Datum unbekannt
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
1907
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
Datum unbekannt
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
Annonce aus: Brandenburg
(Havel) - Ein Führer durch die Chur- und Hauptstadt
und ihre Umgebung, Verlag J.
Wiesike, Brandenburg (Havel) 1926
Das
"Buhnenhaus" als beliebtes Ausflugsziel hat
schon lange einen guten Namen und war und ist wieder
bei seinen Besuchern beliebt. Zu DDR-Zeiten wurde es
als HO-Gaststätte herunter gewirtschaftet und dann
ganz aufgegeben. Lange leer stehend und schon stark
verfallen fand sich in den 1990er Jahren ein
Investor, der das gesamte Objekt liebevoll
restaurieren ließ, um an alte gastronomische
Traditionen anzuknüpfen.
Hier besteht auch die Möglichkeit, außer
in der Winterszeit, mit der Fähre nach Neuendorf
überzusetzen (auch für Autos) und auf die
Ausflugsschifffahrt zu wechseln.
vor 1920
Verlag: Mitteldeutscher Kunstverlag F.
Heberlein, Meerane i. Sa.,
Foto: nicht angegeben
1920er Jahre
Verlag: O. Habedank,
Brandenburg (Havel),
Foto: nicht angegeben
um 1930
Verlag: Industrie-Fotografen Klinke & Co.,
Berlin.,
Foto: nicht angegeben
um 1935
Verlag: Gotthilf Erhardt, Brandenburg-Havel.,
Foto: nicht angegeben
1962
Verlag: VEB Bild und Heimat, Reichenbach,
Foto: Darr
1965
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
1965
Verlag: PGH "Rotophot", Werkstätten für
Fototechnik, Bestensee bei Berlin,
Foto: unbekannt
1974
Verlag: VEB Bild und Heimat, Reichenbach,
Foto: nicht angegeben
Die Gaststätte "Malge", am
Breitlingsee gelegen, ist weit über die Grenzen
Brandenburgs bekannt. Als Ausflugslokal hat sie eine
lange Tradition und zieht heute wie früher Gäste aus
Nah und Fern an. Gleichnamiger Zeltplatz und Marina
ergänzen das gesamte Ensemble. Nach einigen Jahren
Pause legen auch hier wieder Ausflugsschiffe an
1906
Verlag: J. F. G. Brandenburg a. H.,
Foto: nicht angegeben
1910
Verlag: Paul Petzold, Photogr.-Anstalt,
Brandenburg a. H.,
Foto: nicht angegeben
1954
Aufnahme: A. Waßerroth, Slg. H. M. Waßerroth
Überfall der Buckau an
der Ausflugsgaststätte "Neue Mühle" (Privatfoto)
1954
Aufnahme: A. Waßerroth, Slg. H. M. Waßerroth
An der Buckau,
Ausflugsgaststätte "Neue Mühle" (Privatfoto)
Die Gaststätte "Neue Mühle",
entstand 1908 nachdem 1906 die alte Mühle und das
Bäckereigebäude abgerissen worden waren. Die Neue
Mühle entwickelte sich bald zu einem beliebten
Ausflugsziel, wurde dann aber zu DDR-Zeiten stark
vernachlässigt und zog immer weniger Gäste an. Nach
der Wende abgerissen, eröffnete 1996 ein völlig
neues und modernes Gasthaus "Neue Mühle" seine
Pforten. Der erhalten gebliebene und unter
Denkmalschutz stehende alte Wehrturm erinnert an die
lange Geschichte dieses Flecken Erde im
Brandenburger Neustädtischen Forst, geht doch die
erste nachweisliche Erwähnung der Neuen Mühle bis in
das Jahr 1368 zurück..
Datum unbekannt
Verlag: unbekannt,,
Foto: unbekannt
1912
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
um 1965
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
1979
Verlag: Lichtbild-Schlncke KG, Zeitz,
Foto: nicht angegeben
Das Ausflugslokal "Gränert",
entstanden aus dem ursprünglichen
Sommerrestaurant "Seepavillon", war
beliebt, auch die Ausflugsschifffahrt steuerte
dieses Ziel seit 1903 am Möserschen See an. Das Gebäude sollte
Ende der 1980er Jahre als Ferienheim neu gebaut
werden, doch die Wende überholte den Rohbau und er
vegetierte dann viele Jahre vor sich hin. Inzwischen
ist das Haus fertig und wird anderweitig genutzt.
Gaststätte und Schiffsanleger sind Geschichte.
1907
Verlag: J. F. in Brandenburg,
Foto: nicht angegeben
1950
Verlag: Habedank's Postkartenverlag,
Brandenburg (Havel),,
Foto: nicht angegeben
1950
Verlag: Habedank's Postkartenverlag,
Brandenburg (Havel),,
Foto: nicht angegeben
1957
Verlag: VEB Volkskunstverlag Reichenbach
i.V., Foto: nicht angegeben
1962, Auflage 1971
Verlag: VEB Bild und Heimat, Reichenbach,
Foto: Riedel, Potsdam
Anfangs Wohnhaus des Ziegeleibesitzers einer hier
ansässigen Ziegelei, dann Umbau zur Schankstube.
In Folge des Kanalumbaus nach 1870 wurde gegen Ende
des 19. Jahrhunderts das Gebäude zum Ausflugslokal
erneut
umgebaut. Etwa Mitte der 1930er Jahre übernahm die
Plauer Schützengilde das Gebäude. Nach dem Krieg von
der HO übernommen, wurde hier an der alten Plauer Schleuse
wieder die Ausflugsgaststätte "Seeblick".
Auch die Ausflugsschiffe hatten hier einen
Anlegesteg.
1907
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
1909
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
1935
Verlag:
Habedank's Postkartenverlag, Brandenburg
(Havel),
Foto: nicht angegeben
Dorothee 1 und Dorothee 2 an der Anlegestelle
Dorotheenhof
Datum unbekannt
Verlag:
Habedank's Postkartenverlag, Brandenburg
(Havel),
Foto: nicht angegeben
1938
Verlag: Habedank's Postkartenverlag,
Brandenburg (Havel),
Foto: nicht angegeben
1977
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
Auf der anderen Seite der Plauer Schleuse, am alten
Plauer Kanal, befindet sich die Gaststätte
zum
"Dorotheenhof". 1848 als
Schifferkneipe mit dazugehörigem Kommissionshandel
gegründet, wurde aus ihr in den 1920er Jahren mit
Eröffnung des neuen Plauer Kanals weiter südlich ebenfalls eine
Ausflugsgaststätte. Willi Bittkow als Besitzer in
dritter Generation ließ den großen Saal und eine
Anlegestelle am Wendsee errichten und erwarb noch 2
Dampfer, Dorothee 1 und 2, für die
Ausflugsschifffahrt.
Nach dem Krieg musste sich auch der "Dorotheenhof"
den neuen Machthabern unterwerfen. Fortan führte die
Konsum-Genossenschaft die Regie. Zwar eine begehrte Adresse unter den
Konsumgaststätten wurde nur auf Verschleiß gefahren,
was dann zur Grundsanierung von 1972 bis 1975 zwang.
Nach der Wende ist es ruhiger geworden um
den "Dorotheenhof". Das Konsum-Flair aus
DDR-Zeiten konnte die Gäste nicht mehr begeistern.
Nach Besitzerwechsel wollte man nun wieder in einer
liebevoll renovierten und von Grund auf sanierten
Ausflugsgaststätte an alte Zeiten anknüpfen.
Was so hoffnungsvoll fortgeführt werden sollte, fand
2020 ein jähes Ende. —
Der "Dorotheenhof" schloss für immer seine Pforten.
Eine Weiterführung als Gaststätte ist nicht mehr
vorgesehen.
Nach über 170 Jahren Gastronomie wird eine der
ältesten und bekanntesten Ausflugsgaststätten
Brandenburgs an der Havel nun nur noch Geschichte
sein.
1979
Verlag: VEB Bild und Heimat, Reichenbach (Vogtl),
Foto: Mohr, Berlin
um 1923
Verlag: Max Engel, Plaue (Havel),
Foto: nicht angegeben
Annonce aus: Brandenburg
(Havel) - Ein Führer durch die Chur- und Hauptstadt
und ihre Umgebung, Verlag J.
Wiesike, Brandenburg (Havel) 1926
Klubhaus der Eisenbahner und
Restaurant "Seegarten"
an der Seegartenbrücke in Kirchmöser, ein imposanter
Klinkerbau, stehen heute leer und harren einer
ungewissen Zukunft. Für Ausflugsschiffe ist das auch
kein lohnendes Ziel mehr. Der große Biergarten hat
die besten Zeiten schon lange hinter sich. Gebaut
wurde das ganze Objekt zusammen mit der damaligen
Pulverfabrik als Offizierscasino mit Pension und
nach dem ersten Weltkrieg von der Reichsbahn als
Gasthaus verpachtet
1928
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
1926
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
Der Gasthof "Zur Stadt Rathenow" in
Brielow hat die Zeiten überdauert, wurde in der DDR
vollständig um- bzw. neugebaut und bekam dann den Namen
"Zur Schwedenlinde". Auch
diese Gaststätte gehört ab 2016 zu den ehemaligen
Gaststätten der Umgebung Brandenburgs. Die
Schwedenlinde schloss zum Ende 2015.
um 2000
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
Das Café "Idyll" in Brielow war zu
DDR-Zeiten ein Geheimtipp und hat die Zeit der Wende
gut überlebt. Nach der Wende Stück für Stück
ausgebaut und zum Restaurant erweitert, war es gerade in
den Sommermonaten inmitten von vielem Grün sehr beliebt. Als aus
Altersgründen ein Nachfolger gesucht und nicht
gefunden wurde, folgte mit Geschäftsaufgabe die
Schließung.
Datum unbekannt
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
Datum unbekannt
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
Datum unbekannt
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
Das Restaurant "Zur Erholung" in
der verträumten Waldsiedlung Bohnenland,
ursprünglich gegründet als Kolonie, unweit des
Bohnenländer Sees ist schon lange Geschichte. Gegen
Ende des 19. Jahrhunderts eröffnet, war diese
Gaststätte ein beliebtes Ausflugsziel der
Brandenburger. 1962 schloss diese Gaststätte für
immer ihre Pforten und heute wird das Gebäude als
Wohnhaus genutzt. Auch die Eiche, ein weit bekanntes
Naturdenkmal, gibt es nicht mehr. Sie wurde Opfer
eines Sturmes.
1987
Verlag: VEB Bild und Heimat, Reichenbach,
Foto: Wils, Lehnin
Butzow am Butzower See der Beetzseenkette gelegen,
hatte eine Gaststätte "Zum Beetzsee".
Mit der Wende kam auch das Aus für diese Gaststätte.
Das Gebäude macht heute einen trostlosen Eindruck
und steht leer.
1940
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
um 1940
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
um 1960
Verlag: unbekannt,
Foto: unbekannt
1980
Verlag: VEB Bild und Heimat, Reichenbach,
Foto: Kampmann, Berlin
1983
Verlag: VEB Bild und Heimat, Reichenbach,
Foto: Kampmann, Berlin
Bollmannsruh stand schon immer für
Ausflug und Restauration. Am Rande des Bagower Sees
der Beetzseenkette gelegen und von Wäldern umgeben
ein idealer Ort für eine Ausflugsgaststätte. Zu
DDR-Zeiten ein Betriebsferienheim des Stahl-
und Walzwerkes Brandenburg hatte es in der
Nachbarschaft noch ein "Zentrales Pionierlager" der
DDR-Jugendorganisation. Heute ist Bollmannsruh eine
moderne Hotelanlage.
vers. 2.17.1. vom 14.12.2021
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